D-Blau hat Spass am Siegen!

17. Dezember 2016
 Saisonhighlight Teil 3 JLZ- Herbstrunde und Winter Finalturnier vom 10.12.2016 in Sarnen

 Saisonhighlight Teil 3

JLZ- Herbstrunde und Winter Finalturnier vom 10.12.2016 in Sarnen

Nachdem wir eine über weite Strecken einwandfreie erste Saisonhälfte gespielt hatten, wurden die Spiele und somit auch unsere Resultate in den letzten Wochen immer wie enger. Bis auf eine Partie konnten wir sämtliche Matches zu unseren Gunsten siegreich gestalten und beendeten die Herbstrunde auf Rang 1. Vor allem der vierte Tabellenrang, welcher für die Teilnahme im Halbfinale berechtigte, war bis am Schluss heiss umkämpft. Unsere Gegner wurden mehr und mehr zu Jägern und wollten uns mit harten Fights die Punkte abjagen. Nebst dem allgemein sehr grossen Ausbildungsschritt der gegnerischen Teams seit August wurden unsere Spielzüge physisch und taktisch mehr und mehr unterbunden. Am Schluss galt wieder mal die alte Regel: Wer hat wie viele Tore geschossen, welche Verteidigung hat am wenigsten zugelassen und welcher Goalie hat die meisten Bälle gehalten. Am besten gelang dieser Schlussspurt der 2.Mannschaft von White Indians Inwil-Baar.

 

Finalturnier vom 10.12.16 in Sarnen:

Die Paarungen (1.-4. & 2.–3.) lauteten somit:

ULA -1 (1) --- White Indians -2 (4)

White Indians -1 --- Astros Rotkreuz

Podest oder nicht ?

 

Wir kannten unseren Gegner aus den vorherigen Partien und wussten um die Stärken und das Momentum dieses Teams. Mit dem Anpfiff startete für uns auch so etwas wie ein Charaktertest. Sind wir mit allen Sinnen bereit? Bringen wir den Ball trotz Nervosität ins Tor? Da hilft es den Fokus auf das Naheliegende und selbst Beeinflussbare zu legen. Mit viel Zuspruch starteten unsere Jungs cool in diese Partie, machten sehr wenige Fehler und machten eben die kleinen Dinge richtig.

 

Rasch konnte unsere erste Linie das Spiel nach dem Bully-Gewinn an sich reissen und bereits früh vorlegen. Unser Gegner war stark mit Verteidigen beschäftigt, so dass Ihre Angriffe von uns früh unterbunden wurden und wir auch auf einen starken Torhüter zählen konnten. Das erste Drittel endete mit 4:0 und uns war bewusst, dass der gegnerische Coaching Staff alles daran setzen würde, dies zu ändern.

 

Im zweiten Drittel hatten wir nicht mehr ganz dieselben offensiven Freiheiten. Durch die grösseren physischen Komponenten beidseits konnte sich nun auch der Schiedsrichter nicht über zu wenig Arbeit beklagen. Das Eingreifen des Referee hat unsere Jungs auch bei strittigen Aktionen nicht aus dem Konzept gebracht und so bauten wir unsere Führung stetig aus. Mit dem Spielstand von 7:1 gingen wir in die zweite Pause.

 

Die Weisung lautete Ball halten, sicher spielen und variieren. Diese Zielsetzung hat das Team wiederum mit einer Plus 2 Bilanz sehr gut umgesetzt. So feierten wir mit dem Schlussresultat von 10:2 unseren Halbfinal-Sieg.

 

Wer holt den Pott? Das dieser Pokal wieder mit einem Indians Spiel verbunden sein könnte, mutmassten wir schon vor dem Finalspieltag. Mit White Indians 1 hatten wir nun den Vize-Herbstmeister auf dem Tableau, welcher zuvor Astros 6.:3 besiegt hatte. Dieses Team verfügt über eine athletische, spiel- und abschlussstarke Mannschaft mit einem sehr talentierten Torwart. Mit dem Wissen, das wir diesen Gegner bereits zweimal besiegen konnten, gingen wir in die Spielvorbereitung. Jeder wusste um die Brisanz und das auf diesem Niveau Fehler brutal bestraft werden, was unweigerlich zu einer Niederlage führen kann. Die Freude, dass wir nun da standen, wo wir hinwollten, steigerte die Motivation noch eine Level höher. Und so gingen wir mit breiter Brust aber ohne Kriegsbemalung in das Finalspiel.

 

Zuerst spielte sich bei uns wie auch beim Gegner jede Linie ein wenig auf die neue Konstellation und den Gegner ein. Für uns ungewohnt kamen wir auch nach mehreren Spieleinsätzen nicht oft und nicht gefährlich genug vor das gegnerische Tor. Gegen Ende des ersten Drittels konnten wir den Druck erhöhen und Rhodin Baumann konnte mit einer herrlichen Direktabnahme auf Pass von Dario Berger das Score eröffnen. Leider gelang es uns nicht, den Schwung in weitere Tore umzumünzen. Ein Freistoss, bei welchem beide Teams - aber die Indianer etwas schneller – wechselten, fiel der Ausgleichstreffer – 1:1.

 

Neu fokussiert aber ohne Planwechsel kamen wir nach der Pause wieder aufs Spielfeld. Etwas anders auslösen hier, etwas schneller abspielen da, das waren unsere Anweisungen aus der Coaching - Zone. Generell machten nun die White Indians enorm Druck, was uns das eine und andere Mal die Chance auf einen Konter eröffnete. Wir hatten trotz der konsequenten Angriffe unseres Gegners eher die klareren Torchancen, welche aber alle vom gegnerischen Torhüter ein ums andere Mal zu Nichte gemacht wurden. Das harte und schnelle Spiel forderte dann leider im Mitteldrittel einen verletzungsbedingten Ausfall. Louan Beck konnte trotz intensiver und professioneller Pflege nicht mehr mittun (An dieser Stelle: Louan alles Gute und danke Stefan!!!). Nun kam der Vorteil vom bereitstehenden 10. Feldspieler voll zum Tragen. So konnten wir das Resultat in die Drittels Pause retten.

 

Noch 15 Minuten hatten wir Zeit und die wollten wir nutzen. Unverändert stürmten wir mit tollem Kampfgeist nach vorne und suchten die Entscheidung. Mal mit Kombinationsspiel, mal mit einem sehr langen Pass, mal über den Distanzschuss, doch leider zeichnete sich die gegnerische Defensive Mal für Mal aus. Auch wir hatten einen starken Torhüter und so gelangen den beiden Teams trotz offenem Schlagabtausch keine Treffer mehr - Verlängerung!

 

Die Frage, was danach folgt, hätten wir Trainer zwar beantworten können aber der Fokus war auf die nächsten 5 Minuten ausgerichtet. Es musste einen Weg geben! Eine Einzelaktion, einen Abpraller - es musste nicht ein schönes sondern einfach nur ein Tor sein!

 

Nun folgte eine fünf minütige Nachspielzeit ohne Sudden Death. Absolutes Tempospiel (Nadelstiche) ohne die eigene Defensive zu vernachlässigen. Das tönt widersprüchlich aber auch dies wusste unser Team bravourös umzusetzen. Toooooorrr nach 48.36!!!!!! Da war sie endlich, die von Andrin Siegenthaler hervorragend antizipierte Balleroberung mit Täuschung/Dribbling am Torhüter. Diese erfolgreich umgesetzte Einzelaktion hat es gebracht. Die restliche Zeit spielten wir clever und konzentriert fertig und siegten mit einem Fussballresultat von 2:1 gegen einen sehr starken und fairen Gegner.

 

Natürlich war die Freude riesig und es wurde überschwänglich gefeiert. Die Anerkennung der Leistung und Wertschätzung gegenüber dem gegnerischen Team kam von unseren Jungs mit einer schönen Geste zum Schluss: Einer ehrlich gemeinten Welle für den 2. Sieger, die White Indians. Ebensolche Aktionen kommen nicht von ungefähr. Sie zeugen von einem hervorragenden Teamgeist. Damit lässt sich auch erklären, dass wir nicht nur zwei grosse, funkelnde Pokale, sondern auch noch die Auszeichnung zum fairsten Team der Winterrunde mit nach Hause nehmen konnten. Wir sind stolz auf unsere Jungs!

 

Teamgeist, Fairness und der Mut zur Aktion verbunden mit dem Willen zum Sieg standen für uns Coaches bereits seit dem Frühling im Zentrum. Wir wollen unsere Jungs möglichst mit Spass am Ausprobieren an die Spiele hinzuführen. Ein klares Ausbildungsziel ist: Jeder soll mit jedem auf jeder Position spielen können und auch Verantwortung übernehmen. Daran werden wir weiterarbeiten.

 

Die Auf- Abstiegsrunde hat noch eine höhere Mannschaftsdichte aus dem Raum Zentralschweiz um Zug ergeben. So treffen wir in der Frühlingsrunde neu auf folgende Teams: 2 Teams Zug, 2 Teams Inwil-Baar, 1 Team Astros; 1 Team Weggis 1 Team Unterwalden. Mal schauen was wir dieser immer weiter fliessenden Quelle an guten Unihockey-Junioren entgegenstellen können.

 

Hopp ULA !!!

Mit sportlichem Gruss

Hans und Sigi