Die Butter vom Brot nehmen lassen

Am Samstag startete die U21 in die Rückrunde – der Gegner hiess Unihockey Bassersdorf Nürensdorf. ULA und UBN lagen nach den neun ersten Runden mit 15 Punkten auf Platz 5 und 6 – im Hinspiel hatte ULA erst in der Verlängerung den Sieg erzwingen können.

In der 3. Minute war ULA im Spielaufbau und lief in einen Konter; Silvan Lanz parierte den ersten Schuss, war aber gegen den Nachschuss machtlos – 1 – 0. Die Zürcher setzten weiter nach und ULA kam kaum aus der eigenen Spielhälfte raus. In der 8. Minute musste Patrick Hess wegen Stockschlags auf die Strafbank; ULA hielt lange dagegen, doch 12 Sekunden vor Ablauf der Strafe konnten die Hausherren trotzdem auf 2 – 0 erhöhen. Und sie zogen in der 11. Minute gleich auf 3 – 0 davon. ULA war mittlerweile etwas präsenter, kam aber nach wie vor nicht zu zwingenden Chancen – Bassersdorf war da effizienter und erhöhte in der 16. Minute gar auf 4 – 0. Weiteres Ungemach drohte ULA eine Minute später, als Alain Jufer wegen eines Wechselfehlers auf die Strafbank musste; die Strafe blieb aber ohne Folgen. ULA war in diesem Drittel immer einen Schritt zu spät, die Ballkontrolle liess zu wünschen übrig und auch mit den zahlreichen Fehlpässen machten sich die Langenthaler das Leben selbst schwer. Das Trainerduo Montani / Moser musste das Team in der Pause neu einstellen, um hier Zugriff auf das Spiel zu bekommen.

ULA startete sehr engagiert ins zweite Drittel, nahm das Spieldiktat in die Hand, machte Druck und kam endlich zu Torchancen. Vorderhand konnte aber noch nichts Zählbares bejubelt werden. Man musste bis in die Drittelsmitte warten, als Micha Käser das Team und die wenigen mitgereisten ULA-Fans mit dem 4 – 1 erlöste. War der Bann nun gebrochen? ULA machte weiter Druck, aber auch Bassersdorf kam immer wieder gefährlich vor das Langenthaler Tor. In der 35. Minute war die Verteidigung dann ausgespielt, und die Zürcher erzielten das 5 – 1. Ein kleiner Effort der Oberaargauer war zu erkennen, um hier aber noch zu Punkten zu kommen, musste man definitiv noch – nicht nur eine sondern – drei, vier Schippen mehr drauflegen.

Was war noch möglich? ULA konnte gleich in den Angriff gehen und jubelte nach 56 Sekunden; Micha Käser auf Pass von Gregor von Rohr aufs Tor, und der Ball kullerte dem unglücklichen UBN-Goalie neben den Beinen ins Tor. 5 – 2 – weiter so, Jungs! Als ob sie den Aufruf gehört hätten. Ein schöner Spielaufbau in der 44. Minute mit Pass von Mael Moor auf Michael Iseli führte zum 5 – 3. Das Spiel war nun ein offener Schlagabtausch. In der 48. Minute erzielte Micha Käser den 5 - 4-Anschlusstreffer, doch nur Sekunden später erhöhte UBN auf 6 – 4. In der 54. Minute kam ULA wieder auf 6 – 5 heran; Lukas Rothenbühler verwertete das schöne Zuspiel von Raphael Leibundgut, und in der 55. Minute war es Tatsache: Micha Käser konnte auf Pass von Gregor von Rohr den Ausgleich erzielen. Wer konnte das Spiel auf seine Seite ziehen und die Punkte buchen? In der 57. Minute kam es knüppeldick für UBN: zuerst wurde eine Strafe wegen Stockschlags und nach dem Anspiel eine weitere wegen fehlendem Abstand ausgesprochen. ULA konnte als zu fünft gegen drei Zürcher spielen. Sie liessen sich nicht lange bitten und Gregor von Rohr netzte nach 20 Sekunden auf Pass von Michael Iseli zum erstmaligen Führungstreffer ein. Hektische zwei Minuten standen noch bevor, und als ULAs Oliver Sommer wegen fehlendem Abstand auf die Strafbank musste und UBN ohne Torhüter und einem sechsten Feldspieler spielte war die Spannung nicht mehr zu überbieten. Und die Geschehnisse sollten zu diesem Spiel passen: eine Sekunde vor der Schlusssirene gelang UBN tatsächlich noch der Ausgleich.

Wie im ersten Spiel dieser Saison musste auch diese Partie in der Verlängerung entschieden werden. Beide Teams hatten ihre Chancen, doch dieses Mal ging der Zusatzpunkt an die Zürcher. In der 63. Minute bejubelten sie das 8 – 7, und so fand ein spannendes Spiel doch noch sein Ende. Logisch war anschliessend die Wahl von Micha Käser als Bestplayer auf Seiten von ULA.

Schade war ULA im Startdrittel beinahe inexistent und musste in der Folge dem 4 – 0 hinterherrennen. Das Team hatte aber – v.a. im letzten Drittel – Moral und Kampfgeist bewiesen und sich diesen einen Punkt hart erarbeitet.

Für ULA
Brigitta Iseli

Bassersdorf Nürensdorf - Unihockey Langenthal Aarwangen 8:7 n.V. (4:0, 1:1, 2:6, 1:0)
Turnhalle Hatzenbühl, Nürensdorf. 40 Zuschauer. SR Emch/Staldegger

Tore: 3. E. Rupp 1:0. 9. E. Rupp (M. Stadler) 2:0. 11. M. Deuber (N. Ganz) 3:0. 16. Y. Heim (Y. Dammann) 4:0. 32. M. Käser 4:1. 35. E. Rupp (M. Stadler) 5:1. 41. M. Käser (G. von Rohr) 5:2. 45. M. Iseli (M. Moor) 5:3. 49. M. Käser 5:4. 50. E. Rupp (A. Frei) 6:4. 53. L. Rothenbühler (R. Leibundgut) 6:5. 55. M. Käser (G. von Rohr) 6:6. 57. G. von Rohr (M. Iseli) 6:7. 60. N. Ganz (E. Rupp) 7:7. 63. M. Stadler (A. Frei) 8:7.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bassersdorf Nürensdorf. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.