Kalt duschen macht glücklicher

23. Mai 2019
Swiss Mobiliar Indoors Wohlhusen

Auch dieses Jahr besuchte das motivierte «Friti am 8i Plausch Team» das traditionelle Swiss Mobiliar Indoors Turnier in Wolhusen. Trotz fehlendem Coach «Pesche», der dieses Jahr in den Ferien war, traten wir mit einem kleinen, aber feinen Team an. Wie gewohnt hatten wir im ersten Spiel zu Beginn etwas Mühe mit dem gepflegten Spielaufbau, was sicher auch mit den sehr forsch auftretenden «Tickern» zu tun hatte. Trotz intensivem Kampf tickerte uns der Gegner etwas gar einfach aus und das Spiel ging (3:2) verloren.

Im zweiten Match schien alles viel klarer, denn der Gegner aus Sissach machte Fehler und auch Eigentore,…. nur wir leider auch. Folglich resultierte ein sehr enttäuschendes (3:3), welches bei unserem Coach «Pesche» wohl ein *Donnerwätter* ausgelöst hätte. Vielleicht wollten wir auch einfach etwas zu viel, und so kam uns der nächste Gegner recht gelegen.

Im dritten Spiel gegen den doch physisch prägnanten «UHC Eng» wurde es auch auf dem Spielfeld speziell in Bandennähe etwas eng. Endlich fanden wir zu unserem Spiel, schossen nun auch schöne Tore, und schlussendlich feierten wir den ersten Vollerfolg - und Role einen Shutout (4:0).

Qase the 1st, ein durchmischtes Team mit verheissungsvollem Namen folgte im 4. Spiel und wollte uns in der Nebenhalle 4 fordern. Der Ball lief rund, dem Gegner zu schnell, und so schossen wir uns für den Viertelfinal warm (12:2), wo auf uns nun Mettfleisch wartete.

Mettfleisch, für uns bereits von anderen Turnieren bekannt, hatte sich dieses Jahr verstärkt und technisch grosse Fortschritte erzielt. Wir hatten Mühe, den Ball sicher in die gegnerische Zone zu bringen und verzeichneten wenig und schlechte Torschüsse. Der Gegner überraschte uns mit gekonnten Offensivläufen und erzielte zwei sehenswerte Tore.

Für Sie sprach auch, dass der Schiedsrichter - je länger das Turnier dauerte - gedankenversunken die relevanten Aktionen verschlief. Doch plötzlich ca. 5 Sekunden vor Spielschluss, für uns wie aus heiterem Himmel, ertönte ein greller Pfiff!!! Huihh da hatte der Schiri doch noch seine Pfeife gefunden, hatte wohl einen Geistesblitz und sah, wie Prisi sich, wie Sie auf dem Spielfeld leibt und lebt, mit einem «Mettfleischer» verkeilt hatte. Das ging dem Schiri nun doch zu weit und er pfiff darob für ULA einen Penalty.

«Prisi, Prisi, Prisi» so ertönte es von der ULA Bank. Uns war schon bewusst, dass dies unsere letzte Chance blieb. Die gefoulte ULAnerin setzte sich den Ball, schaute dem Goalie so fest in die Augen das dieser am liebsten in die Garderobe geflüchtet wäre, und nahm Anlauf. Hochkonzentriert zirkelte Prisi den Ball torwärts, liess den Goalie gekonnt aussteigen und versenkte trocken ins obere linke Eck. Zwei jubelnde Teams, «Friti am 8i» natürlich aufgrund des herrlichen Frauen-Power Tores, die «Mettfleischer», weil sie dachten, dass sie nun 2:1 gewonnen hätten. Die Mettfleischer machten grosse Augen, denn Ihnen war wohl zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass Frauentore doppelt zählen. Dieser eine versenkte Penalty wendete das Spiel und liess es 2:2 enden.

Jetzt folgt was wir unserem *Role the Wall* schon früh gewünscht haben; das entscheidende Viertel-Final Penaltyschiessen!! Wir zählten voll auf unseren Hexer im Tor, mit seinen Super-Reflexen. Diese waren durchaus auch vorhanden jedoch waren die Schüsse zu hart und präzise, und der Ball bereits schon hinter Role im Netz. Der Gegner-Goalie hatte sich vom Prisi–Snipper-Blick wohl erholt, zeigte nun Nervenstärke und wehrte bravourös. Also kam was kommen musste ……..das Abschlussbier!

Natürlich waren wir mit Rang 5 etwas enttäuscht, aber dafür konnten wir dieses Jahr noch warm duschen. Also werden wir hart weitertrainieren, um dann im nächsten Jahr bereit zu sein, auch weil sich kalt duschen besser anfühlt.

Fürs Team Friti am 8i

Hans Jufer