Kalte Dusche, danach 2 Podestplätze

10. Mai 2022

Der letzte Turnierbesuch vom Freitags-Plauschteam datiert vom 11.5.2019. Aber nun hiess es endlich wieder Fritig-am-achti on-Tour! Der Partybus nahm Kurs um den Napf, stand doch unser stets super organisiertes Lieblingsturnier in Wolhusen an. Da die Halle nach dem letztjährigen Unwetter noch nicht fertig saniert ist, lud der heimische Club nach Hasle ein, und wir fuhren deshalb etwas weiter ins Entlebuch. Und wer anhand vom Titel meint, die kalte Dusche kommt am Schluss, der irrt. Denn das Aussteigen aus dem Auto wurde wegen einem Platzregen vermiest und endete vorerst im Velounterstand.

Wieder erwärmt durch ein seriöses Einlaufen gingen wir nach der zu langen Abstinenz ganz heiss in die Gruppenspiele. Diese bestritten wir wegen nur zwei Plauschteams in der Gruppe Firmen/Vereine. Dort waren 2 Lizenzierte erlaubt, die Damentore zählten doppelt. Unsere Hitze bekamen «Team Black Mountain» mit 4:1, «Herger+Koch AG» mit 3:1 und «BIERis» erneut mit 4:1 zu spüren. Da wir mit Lotti auch eine Dame im Team und diese das Visier optimal eingestellt hatte, konnten wir stets einen beruhigenden Vorsprung erarbeiten. Naja Lotti heisst sie zwar nicht, aber das Pseudonym liegt mit Erich Kästners «doppeltes Lottchen» doch naheliegend...

Und da war sie wieder, unsere geliebte heisse Phase vom Turnier – die Finalspiele! Im Halbfinal standen wir dem Zweitplatzierten aus der anderen Gruppe gegenüber. Das Team «El Marinello» - allesamt in Dresses unterschiedlicher Epochen vom FC Barcelona gekleidet - hätten unsere Söhne sein können. Auch konnten sie Unihockey spielen und nutzten dies auch im Zusammenspiel. Bei Barca wurde dies in deren Blütezeit Tiki-Taka genannt. Wir verloren mit 2:4, wobei all unsere Gegentore durch von Verteidigern abgelenkte Schüsse etc. zu Stande kamen. Fazit 1: Bei jungen, sportlich paraten Spielern mit Unihockey-Erfahrung als Gegner können wir Alten nicht mehr mithalten! Und trotzdem machte das Spielen Spass…

Im kleinen Final standen wir wieder «Herger+Koch AG» gegenüber. Die Wut im Bauch über die Niederlage liessen wir ihnen aus. 6:0 hiess es am Schluss, die Tasche mit Apero-Ware für den dritten Platz geholt und einen Harass für die Null im Resultat erspielt. Das Turnier gewann der «Beertowers Hockey Club».

Und nun zum zweiten Podestplatz: Damit trotz zu geringer Teilnehmer bei den Plauschteams ein Sieger in dieser Kategorie ausgerufen werden konnte, wurde am Turnierende eigens ein Finalspiel für die einzigen Teams organisiert. Somit standen wir einem neuen Gegner gegenüber, ja den Beertowers. Der Wortteil Turm stammt wohl von der Postur, waren es doch durchtrainierte Eishockeyaner. Uns schwante Böses, war dann aber ein tolles Spiel mit unterschiedlichen Klingen, geschuldet durch die unterschiedlichen Sportarten. Nach Ablauf der Spielzeit resultierte ein 3:3 und nach Turnierreglement hiess dies Penaltyschiessen. Hüben wie Drüben wurden diese versiebt, am Schluss aber trotzdem mit schlechterem Ende für uns. Fazit 2: Penalties müssen wir noch üben, und auch gegen die himmeltraurige Bully-Statistik sollte der Trainer endlich etwas unternehmen!

Nach getaner sportlicher Betätigung genossen wir ausnahmsweise keine Dusche. Der Boiler lieferte, zwar bei voll aufgedrehtem Heisswasser, noch warmes Duschwasser. Hätte das Turnier an anderer Sportstätte stattgefunden, müssten die Finalisten kalt duschen und dann würde im Titel dieses Berichtes auch bei der Dusche eine Zwei stehen. Das gemeinsame Auslaufen bei einem Bierchen und Wegputzen der erspielten Lebensmittelpreises vom dritten Platz schloss den Turnierbesuch ab. Danach drehte der Partybus weit nach Mitternacht im Gegenuhrzeiger um den Napf auf der Suche nach dem wohlverdienten Kopfkissen. Dem einfach gewonnenen Frässpäckli für den zweiten Rang im Plauschfinal widmen wir uns dann am Grillabend vor den Sommerferien…

Für Fritig-am-achti,
Pesche Steiger