Negativspirale dreht gegen die Lions Konolfingen weiter...
ULA startete mit viel Zug aufs Lions Tor. Eine hochkarätige Chance nach der anderen wurde zwar kreiert, aber der erste Torerfolg durch Althaus sollte erst in der 10. Minute erfolgen. Im weiteren Verlauf hatte ULA das Geschehen weitestgehend im Griff, und Schlussmann Meyer musste nur selten eingreifen. So kam es, dass der Ausgleichstreffer der Emmentaler in der 17. Minute fast wie aus dem Nichts fiel. Zur ersten Pause somit 1:1.
Zum 2. Drittel hielt ULA den Druck hoch, versemmelte aber wiederum viele Grosschancen. Auch bekam man mehrere Freistösse in der Lions-Zone zugesprochen, welche aber allesamt nicht genutzt werden konnten. Als ULA in der 28. Minute in Unterzahl musste, sollte es eine Minute dauern bis sich die Gäste in Führung schossen. Ob den folgenden 10 Minuten rieben sich die Zuschauer die Augen: Trotz Auftrieb bei den Lions blieb ULA dran und verbuchte einen Abschlussversuch nach dem anderen, doch der Ball wollte einfach nicht zwischen Goalie und Torumrandung durchschlüpfen. Im Gegenteil, in der 39. Minute zeigte die Match Uhr 1:4 an. Zwanzig Sekunden vor der Pause bekamen die Gäste ebenfalls eine Strafe aufgebrummt, man durfte also gespannt sein, ob ULA die Gunst der Stunde nutzen und die Wende endlich schaffen würde.
Die Oberaargauer starteten folglich in Überzahl in den Schlussabschnitt – ohne Torerfolg. Dann, man schrieb die 45. Minute, konnte ULA endlich auf 2:4 verkürzen. Man schöpfte Hoffnung und versuchte, mit mehreren Linienumstellungen die vielen Chancen endlich in Tore umzumünzen. Dieses offensive Verhalten gab den Emmentalern Raum, und so hiess es in der 51. Minute plötzlich 2:6. Nach einem heil überstandenen Unterzahlspiel knapp 4 Minuten vor Spielende nahmen die ULA-Coaches ihr Timeout, um den Spielern den Schlussspurt zu erklären. Der inzwischen eingewechselte Lanz im ULA-Kasten rannte nun mehrmals, je nach Situation, zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers zur Bank und wieder zurück. Alle diese Massnahmen zeigten Wirkung. Mosimann und Baumann schlossen mit einem Doppelschlag innerhalb von 40 Sekunden erfolgreich zum Zwischenresultat von 4:6 ab. Allerdings sollte bis zum Schlusspfiff der Ball noch zweimal im verwaisten ULA-Tor landen. Schlussresultat somit 4:8 zu Gunsten der Konolfinger Lions.
Seit dem Spiel vor Wochenfrist gegen Aargau United sind positive Veränderungen auf dem Spielfeld feststellbar. Die Jungs kämpfen auch bei einem Rückstand bis zum Schluss und geben nicht auf. Taktische Veränderungen während dem Spiel werden angenommen und wenn immer möglich auch umgesetzt. Das grösste Problem im Moment ist die miserable Chancenauswertung. Wenn gegen das Schlusslicht der Tabelle durchschnittlich alle 60 Sekunden eine gute Torchance herausgespielt wird und «nur» viermal gejubelt werden kann, macht sich verständlicherweise eine gewisse Ratlosigkeit breit. Was es nun weiterhin braucht, sind Trainingsfleiss der Spieler, Geduld und Unterstützung vom gesamten Umfeld. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, ab dem die Tore tatsächlich geschossen werden und die Torschützen werden sich wundern, weil sie doch eigentlich nichts anders gemacht haben als bisher. Das Glück des Tüchtigen muss halt manchmal durch harte Arbeit erzwungen werden.
Weiter geht es im Derby zum ersten Rückrundenspiel am Sonntag, 01.12.2024 im Langenthaler Kreuzfeld um 14.00Uhr gegen Unihockey Mittelland.
Für ULA
Res Lanz
Konolfingen 4:8 (1:1, 0:3, 3:4)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. SR Chuard/Muntwiler
Tore: 10. Althaus (Grossenbacher) 1:0. 17. Brechbühler (Zimmermann) 1:1. 29. Sterchi (Gehrig) 1:2. 38. Sterchi 1:3. 39. Ris 1:4. 45. Kohler (Baumann) 2:4. 46. Dubach 2:5. 51. Sterchi 2:6. 57. Mosimann (Born) 3:6. 58. Baumann (Mosimann) 4:6. 58. Zimmermann 4:7. 60. Sterchi 4:8
Strafen: 2X2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 1X2 Minuten gegen Lions Konolfingen
ULA: Meyer, Lanz, Ruckstuhl, Richard, Denzler, Brügger, Grütter, Baumann, Beck, Siegenthaler, Born, Buchmann, Grossenbacher, Christen, Hofer, Hess, Lohnke, Althaus, Mosimann, Germann, Hoffmann, Kohler
UHCL: Rutschi, Gehrig, Ris, Spring, Widmer, Müller, Brunner, Dubach, Steuri, Wenger, Schenk, Ruchti, Keust, Zimmermann, Brechbühler, Sterchi