ULA mit Stabilität und Selbstvertrauen

20. Januar 2025
Man erhoffte sich viel vom Auswärtsspiel gegen die Crusaders. Die Leistung von ULA next Generation war in den letzten Spielen stabil geworden, da musste also punktemässig etwas drin liegen. Als dann der Eingang zum Bunker, ähm… pardon, man nennt das Halle, gefunden war, konnte einem spannungsgeladenen Spiel nichts mehr im Weg stehen. Die Zuschauer sollten tatsächlich nicht enttäuscht werden.

In den ersten zehn Spielminuten hatte ULA das Geschehen weitgehend im Griff und kam entgegen den Einträgen im Liveticker auf mindestens gleichviele Abschlusschancen wie die Crusaders. Allerdings konnten die Zürcher in der 11. Minute einen Freistoss nutzen, um auf 1:0 vorzulegen. Dieses Tor gab den Gastgebern etwas Auftrieb, und beide Teams bewegten sich nun auf Augenhöhe. In der 17. Minute folgte dann ein schönes Kombinationsspiel, welches Hofer zum 1:1 Pausenresultat abschliessen konnte.

Der Mittelabschnitt war geprägt von einer wahren Strafenflut. Zuerst erwischte es Althaus, welcher für zwei Minuten pausieren musste. Diese Gelegenheit liessen die Zürcher nicht ungenutzt und stellten auf 2:1. Allerdings blieben die ULAner dran, und in der 27. Minute war es dann Hoffmann, der mit einem Weitschuss zum Ausgleich einnetzen konnte. Alsdann setzte die bereits erwähnte Strafenflut ein. Der hier Schreibende muss gestehen, dass er zwischen Minuten 29 und 40 die Übersicht zu den «Fehlverhalten» verloren hat. Fest steht, dass ULA 3 x 2 Minuten absitzen musste, und dem gegenüber die Crusaders 2 x 2 Minuten und 2 x 10 Minuten kassierten. Phasenweise mussten die ULAner mit drei gegen fünf Spieler verteidigen. Es folgten Einsätze mit vier gegen vier, drei gegen drei, undsoweiter undsofort… In diesen hektischen Momenten gelang es Born und Hofer irgendwie, die erstmalige Führung zu bewerkstelligen – allerding wissen vermutlich beide nicht genau, wie sie das geschafft haben. Mit dem Zwischenresultat von 2:3 und der zweiten ausgesprochenen Disziplinarstrafe an die Adresse der Crusaders gings zur zweiten Pause.

Mit frischem Schwung ging es in den dritten Akt, und da schafften die Zürcher gleich zu Beginn den 3:3 Ausgleich. Allerdings doppelte Hofer mit einem Sololauf nur 12 Sekunden später zum erneuten Führungstreffer nach, doch die Gastgeber blieben gefasst und glichen noch in derselben Minute wieder aus. Die Partie war wieder offen. Beide Teams agierten wohl an ihrer Leistungsgrenze und schenkten sich nichts. Nach 60 Minuten stand es immer noch 4 – 4.

So kam es, dass man in die Verlängerung gehen musste. Da hatten die Crusaders zwar die besseren Karten, brachten aber dank mehreren Paraden des ohnehin schon beherzt aufspielenden Lanz im ULA-Tor nichts Zählbares zustande.

Nun war also nach 70 Spielminuten Penaltyschiessen angesagt, und damit der Feierabend zum zweiten Mal verschoben. Die Stimmung in der Halle war logischerweise sehr angespannt. Lanz sammelte kurz abseits des Geschehens seine Konzentration, und das sollte sich auszahlen. Nachdem der Crusader Sautter getroffen hatte, konnte Lanz drei Penaltys der Zürcher abwehren und der vierte wurde als ungültig abgepfiffen. Weil aber Denzler und Buchmann den sonst sehr selbstsicheren Crusaders Goalie überlisten konnten, durfte sich ULA als Sieger mit 5:6, resp.. 4:5 n.P. feiern lassen.

Ein verrücktes Spiel nahm so ein gutes Ende für die Oberaargauer. Auf der Heimfahrt wurden die beiden erkämpften Punkte dementsprechend gefeiert, und Lanz wurde der goldene Schoggistengel feierlich überreicht. An dieser Stelle ein grosses Merci an Üelu, den Chauffeur von Gerber Reisen, welcher für eine angenehme An- und Rückreise besorgt war und sogar einen Extrahalt wegen den knurrenden Mägen ermöglichte.

Für ULA
Res Lanz

Crusaders 95 Zürich – Unihockey Langenthal Aarwangen 4:5 n.P. (1:1, 1:2, 2:1, 0:0)
Turnhalle Schulhaus Falletsche, Zürich. 21 Zuschauer. SR Odermatt/Sadikovic
Tore: 11. Friemel (Sautter) 1:0. 17. Hofer (Zimmermann) 1:1. 23. Sautter (Kestenholz) 2:1. 27. Hoffmann (Krucker) 2:2. 34. Born (Hofer) 2:3. 42. Friemel (Rubeli) 3:3. 42. Hofer (Denzler) 3:4. 42. Rubeli (Friemel) 4:4
Penaltyschiessen: Buchmann trifft 0:1. Sautter trifft 1:1. Denzler trifft 1:2
Strafen: 2X2 Minuten, 2X10 Minuten (Sautter, Kestenholz) gegen Crusaders 95 Zürich. 4X2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen

Crusaders: D.Meier, J.Meier, Rubeli, Störi, Brunner, Sautter, Honegger, Friemel, Daron, Kurz, Reich, Clavadetscher, Enz, Kestenholz, Gabor, Haas, Sautter

ULA: Lanz, Meyer, Denzler, Jufer, Grütter, Beck, Zimmermann, Hoffmann, Born, Buchmann, Gro